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Wickeln der Triebe

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Vor dem Wickeln der Rebtriebe stehen noch andere wichtige Arbeiten an, um eine ordentliche Laubwand zu erhalten. Diese ist unter anderem für eine gute Besonnung sowie eine bessere Belüftung der Traubenzone wichtig. Im ersten Arbeitsschritt werden die Triebe geheftet, wobei die nicht nach oben gewachsenen Rebtriebe in den Drahtrahmen eingesteckt werden. Anschließend werden im Normalfall die zu langen Rebtriebe maschinell eingekürzt, sodass eine kompakte Laubwand entsteht.

Zur Qualitätssteigerung wird dann in Ertragsanlagen entblättert, um die Laubwand im Bereich der Traubenzone aufzulockern. So reifen die Trauben besser und werden aromatischer.

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In Junganlagen gehen wir hingegen einen anderen Weg. Hier versuchen wir die Triebspitze möglichst lange zu erhalten, also die Laubwand nach dem Heften nicht einzukürzen. Dadurch wird das vegetative Wachstum der Rebe, also sowohl das Blattwachstum als auch das Wurzelwachstum gefördert. Dadurch geht zwar weniger Kraft der Rebe in die Traubenproduktion, aber bei den jungen Anlagen liegt die höchste Priorität darin, einen gesunden und kräftigen Rebstock zu erhalten.

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Um die Laubwand trotz fehlendem Laubschnitt ordentlich zu halten und die Rebtriebe vor dem Abbrechen zu schützen, werden die langen Rebtriebe über den oberen Draht „gewickelt“. Dieses Wickeln sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch gut für die Entwicklung eines leistungsfähigen Weinberges.